Decurio (Kommunalverwaltung)

Als decurio („Zehnschaftsführer“, von lateinisch decem ‚zehn‘) oder curialis wurde im Römischen Reich ein Stadtratsmitglied römischer Gemeinden bezeichnet, das in Kaiserzeit und Spätantike auf Lebenszeit gewählt wurde. Der Begriff curialis leitet sich von der Curia ab, dem Versammlungsort der Senatoren in Rom bzw. der Mitglieder des Gemeinderates in den Provinzen. Gleichzeitig wird mit dem Dekurionenstand auch die Oberschicht der Städte im Römischen Reich bezeichnet. In der Neuzeit wurden auch Mailänder Amtsträger, die dem Patrizierstand entstammten, als Decurio bezeichnet.[1]

  1. Antonio Álvarez-Ossorio Alvariño: The King and the Family: Primogeniture and the Lombard Nobility in the Spanish Monarchy. In: John Morrill, Robert von Friedeburg (Hrsg.): Monarchy Transformed: Princes and Elites in Early Modern Western Europe. Cambridge University Press, Cambridge 2017, ISBN 978-1-316-51024-7, S. 183–211, hier S. 190.

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